Ressourcen und Sammlungen
BEAUFTRAGTE PROGRAMMIERUNG UND IKONOTHEK
Sabine Dequin
sdequin@chm-lewarde.com
Tél : +33 (0)3 27 95 82 82
DIE FOTOTHEK
Der Bergbau gehörte neben der Metallurgie stets zu den Industrien, die am häufigsten in Zeichnungen und Gemälden dargestellt werden. Während des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Bildproduktion zum Thema Bergbau dank des technischen Fortschritts der Fotografie beträchtlich weiter.
Das Centre Historique Minier verwahrt seit 1992 alle durch die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Kohlenbergwerke von Nord-Pas de Calais zusammengetragenen und produzierten Bilder. Die Bedeutung der Sammlung liegt einerseits in der Vielfalt (Epochen, Themen, Träger), in ihrem Umfang (mehr als 500.000 Dokumente) und andererseits in der ästhetischen Qualität der Aufnahmen.
Die Fotografen, die zunächst privat Auftragsarbeiten übernahmen und später als abhängig Beschäftigte direkt für die Kohlenbergwerke tätig waren, haben über mehr als ein Jahrhundert hinweg einen unschätzbaren ikonografischen Unternehmensbestand gebildet
Sie können Online Beispiele dieser Fotografien konsultieren:
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Mehr Informationen zu den ikonografischen Beständen :
Diese fotografischen Bestände, die drei Viertel der Ikonografie des französischen Bergbaus umfassen, sprechen alle Themen im Zusammenhang mit dem Bergbau an. Die Bilder illustrieren die technischen Aspekte des Abbaus und der verarbeitenden Kohleindustrien ebenso wie die Bergmannsiedlungen und die den Kohlenbergwerken eigenen sozialen Aktivitäten im Becken von Nord-Pas de Calais. Die ältesten Aufnahmen stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts, die neuesten aus den 1980er Jahren.
DIE FOTOALBEN
Die Fotosammlungen enthalten circa fünfzig Alben, die zunächst durch die Bergwerksgesellschaften dann durch die Kohlenbergwerke in Auftrag gegeben worden sind. Sie wurden zu dokumentarischen Zwecken aber vor allen zu Werbezwecken zusammengestellt.
Einige Beispiele :
Das Album mit der Bezeichnung „Risse“ (fissures), 1897
Bergwerk von Carvin, 1902, Fotografien von Corriol
Bergwerksgesellschaft von Aniche, 1926, Fotografien von Ernest Mésière
Bau der großen Büros des Bergbauunternehmens von Lens, 1928
Einweihung des modernisierten 9/17 Firmensitzes der Hénin-Liétard Gruppe 1952
DIE POSTKARTEN
Das Centre Historique Minier verwahrt mehr als 2.500 Postkarten vom Anfang des Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre, unter anderem die Serien „Au pays noir“ (Im schwarzen Land), „Mines et mineurs“ (Bergwerke und Bergarbeiter) oder „Courrières“. Sie bieten die Gelegenheit, sich eine Vorstellung von den Abbaustätten, den Bergmannsiedlungen oder den Männern auf der Arbeit zu verschaffen, wie auch schriftliche Zeugnisse über den Alltag der Bergarbeiter zu erhalten.
Zwei bedeutende Anschaffungen haben die ursprüngliche Sammlung bereichert: der Quiquempois Bestand und der Andrejak Bestand umfassen 745 beziehungsweise 1.073 Karten.
DIE DOKUMENTARISCHEN UNTERLAGEN
Mehr als Hundert ikonografische Unterlagen enthalten Schwarzweiß- und Farbabzüge aus Privatspenden oder von der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit.
Die Bilder sind thematisch (Abbaustätte, unter und über Tage, Geschichte des Beckens, polnische Emigration, Streik, Schließung des Sitzes und Fall des Förderturms, berufliche Ausbildung, Bergmannssiedlung, soziale und kulturelle Aktivitäten) und nach Bergwerksgesellschaften und Betriebsgruppen geordnet. Sie beziehen sich demnach auf das gesamte Bergbaurevier und stammen vom Anfang des letzten Jahrhunderts bis heutzutage.
DIE GLASPLATTEN DER BERGWERKE VON LENS
Der Bestand stammt von der Bergwerksgesellschaft von Lens. Er enthält mehr als 6.500 Glasplatten mit unterschiedlichen Formaten, Positive oder Negative. Sie werden erst seit kurzem präpariert und derzeit inventarisiert und identifiziert. Sie umfassen unter anderem Bilder der Bergbaustätten der Region Lens vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg, die somit die Verwüstungen, die durch den Krieg hinterlassen wurden, und die Wiederaufbauarbeiten verdeutlichen oder Ansichten von Bergarbeitern, Männern, Frauen und Kindern, die neu angestellt wurden.
DER BESTAND DER LENS-LIÉVIN GRUPPE
Die Fotothek verwahrt einen Großteil der Schwarzweiß-Fotografien, die von 1950 bis zu Beginn der 1970er Jahre als Illustration der Betriebszeitung von Lens-Liévin „Notre mine, nuit et jour“ dienten.
Der Bestand besteht aus einem Satz Kontaktabzüge und Negative über die industriellen und sozialen Aktivitäten der Gruppe (Kolonie, Haushaltschule, Sport und Freizeit), über die Pensionierungen und die Besuche von Persönlichkeiten.
DIE SCHWARZWEISS-ABZÜGE
Die Sammlung der Schwarzweiß-Abzüge setzt sich aus verschiedenen Beständen zusammen, von denen nur wenige inventarisiert werden konnten. Sie enthält zahlreiche Luftaufnahmen von privaten Fotografen aus den 1930er Jahren bis in die 1980er Jahre, Reportagen über die verschiedenen Gruppen des Beckens, Einweihungsfeiern von Stätten oder Messen und Fotografien der Belegschaft für die Zeitungen der Gruppen.
DIE EKTACHROME UND FARBDIAPOSITIVE
Ab Mitte der 1960er Jahre begannen die Fotografen der Abteilungen für Öffentlichkeitsarbeit, Farbfilme zu benutzen, verwendeten aber auch weiterhin Schwarzweiß-Aufnahmen. Ihre Bilder dienten für die Veröffentlichungen der verschiedenen Kohlenbergwerksfilialen, für Werbeprospekte, für Schilder auf Messeständen oder Zeitungen der Gruppen wie „Relais“
Der Bestand an Farbaufnahmen bietet einen Überblick über die Aktivitäten des Beckens bis in die 1980er Jahre, insbesondere in Bezug auf die Modernisierung und dann die Schließung der Förderanlagen oder die Renovierung von Bergmannssiedlungen.
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